Erich Mühsam (geb. 6. April 1878 in Berlin, gest. 10. Juli 1934 in Oranienburg) war ein deutscher Anarchist, Schriftsteller und Publizist.
Mühsam engagierte sich bereits früh politisch und war Teil der anarchistischen Bewegung in Deutschland. Er beteiligte sich aktiv an Protesten und revolutionären Aktionen, wurde jedoch mehrmals verhaftet und inhaftiert. Während seiner Haftzeit verfasste er zahlreiche Gedichte und Schriften, die teilweise veröffentlicht wurden.
Als Schriftsteller war Mühsam sehr produktiv und veröffentlichte Lyrik, Essays, Satiren und Dramen. Er schrieb unter anderem für die Zeitschriften "Der arme Teufel" und "Freie Press", in denen er seine anarchistischen Ideen und seine Kritik an Staat und Gesellschaft ausdrückte.
Mühsam war auch ein enger Freund von bekannten Schriftstellern und Künstlern seiner Zeit, darunter Frank Wedekind, Gustav Landauer und Kurt Tucholsky. Er pflegte eine aktive Kulturpolitik und organisierte literarische Veranstaltungen und Theateraufführungen.
Aufgrund seines anarchistischen Engagements und seiner regimekritischen Haltung geriet Mühsam immer wieder mit den staatlichen Behörden in Konflikt. Als die Nationalsozialisten 1933 die Macht ergriffen, wurde er als politischer Gegner verhaftet und in das KZ Oranienburg gebracht, wo er schließlich im Juli 1934 ermordet wurde.
Erich Mühsam bleibt eine zentrale Figur der deutschen anarchistischen Bewegung und wird als einer der bedeutendsten Schriftsteller des Expressionismus angesehen. Sein Werk und sein politisches Engagement beeinflussten nachfolgende Generationen von Linksintellektuellen und Aktivisten.
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